Unsere Theatergruppe „Die Verzauberten“ hat schon mit der Arbeit an ihrem neuen Stück begonnen. Wie lange dauern die Vorbereitungen normalerweise? Wie wird über die Stückauswahl entschieden? Was bedeutet Theater für die Schauspieler?

Zuerst möchte ich euch nach dem Namen der Theatergruppe fragen. Wer ist auf diese Idee gekommen?

Rolf: Der erste Leiter der Theatergruppe hat uns den Namen einfach gegeben. Schon seit 1992 gibt es die Theatergruppe. Bis 1995 sind wir auf der Straße aufgetreten und haben auch Schattentheater gespielt.

Wie lange spielt ihr schon in dieser Besetzung?

Sylvie: Das wechselt über die Jahre… aber die Kerngruppe existiert seit 1995.

Was macht Theater so außerordentlich? Was bedeutet Theater für euch?

Jens: Das schöne am Theater ist, vor dem Publikum zu spielen. Ich freue mich, dass ich hier mit den anderen zusammen etwas vorspielen und die Leute erfreuen kann.

Man wächst mit jeder Rolle.

Sylvie: Das Theater war eigentlich der Grund, warum ich in diesen Verein gekommen bin. In meiner Ausbildung habe ich das erste Mal Theater-Erfahrung gesammelt und als ich meine Ausbildung beendet habe, kam ich wieder nach Rostock und war auf der Suche nach einer Theatergruppe. Die Intention war also, Theater zu spielen. Theater bedeutet für mich viel ausprobieren zu können, dem Publikum Freude zu bereiten, über sich selber mehr zu erfahren durch verschiedene Rollen, die man ausprobieren kann.

Rolf: Es geht einfach darum, Spaß zu haben in der Gruppe und wie Sylvie gesagt hat, sich auszuprobieren, wie weit man gehen kann. Man muss auch auf andere hören, das ist auch gut.

Theater bedeutet für mich viel ausprobieren zu können, dem Publikum Freude zu bereiten…

Wer entscheidet über die Stückauswahl? Wonach richtet ihr euch dabei?

Alle: Das machen wir zusammen oder Johanna schlägt ein Thema vor.

Was muss bei der Vorbereitung berücksichtigt werden?

Johanna: Ich finde es ganz spannend zu gucken, was interessiert uns an dem Thema oder an dem Stoff, persönliche Anknüpfungspunkte und wie setzen wir – und jeder als ein Individuum – den Stoff um.

Wie lange dauert es, bis ihr ein Stück vorstellen könnt?

Alle: Sechs Monate. So lange haben wir bei „Peter Pan“ geprobt.

Habt ihr Lampenfieber?

Alle: Ja, klar.

Sylvie: Ohne Lampenfieber darf man nicht auf die Bühne gehen.

Auf der Bühne bin ich nicht Jens, sondern ein Schauspieler.

Wie bewältig ihr es?

Sylvie: Wir wünschen uns vorher gegenseitig Glück. Bei mir ist es so: Wenn ich auf die Bühne komme, bin ich im Spiel. Wenn das Publikum mitgeht, klatscht und sich einfach freut, dann ist es wie weggeflogen. Aber es gehört einfach dazu.

Kaspar: Als ich meine erste große Rolle gespielt habe, hatte ich kurz vorher Lampenfieber, aber kaum war ich auf der Bühne, dann war das wie weg.

Und wenn ihr euch daran erinnert, wie es am Anfang eures Theaterabenteuers war und wie ihr wart… Hat sich etwas an euch geändert?

Jens: Auf der Bühne bin ich nicht Jens, sondern ein Schauspieler.

Sylvie: Man wächst mit jeder Rolle.

Ihr habt gerade mit den Vorbereitungen zu einem neuen Stück angefangen. Wann habt ihr vor, es vorzustellen?

Alle: Im Juni.

Was soll ich euch als Theatergruppe für das neue Jahr wünschen?

Alle: Toi, toi, toi!

Wie üben „Die Verzauberten“? In der folgenden Fotostrecke könnt ihr sie bei der Arbeit beobachten.

Johanna Seier leitet die Theatergruppe seit 2014. Sie hat Theaterpädagogik an der HMT studiert und jetzt studiert sie am Institut für Sonderpädagogik in Rostock. Die Verzauberten treffen sich dienstags von 16:30 bis 18:00 im Pädagogischen Kolleg.